Kloster St. Mang – Das Wichtigste in Kürze
- Gründung: 9. Jahrhundert
- Gründer: Heiliger Magnus von Füssen
- Architektur: Barockstil
- Hauptattraktionen: Kaisersaal, Bibliothek, Füssener Totentanz, Stadtmuseum Füssen
- Lage: Füssen, Bayern, Deutschland
Willkommen im Kloster St. Mang in Füssen, einem Ort, der Geschichte und Kultur auf wunderbare Weise vereint. Entdecken Sie die barocke Pracht und die reiche Historie dieses beeindruckenden Benediktinerklosters.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Klosters
Das Kloster St. Mang hat eine faszinierende und bewegte Geschichte, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht. Gegründet wurde es von dem heiligen Magnus von Füssen, einem bayerischen Adeligen, der in der Region als Missionar tätig war und später heiliggesprochen wurde. Magnus, auch als Sankt Mang bekannt, war ein Schüler des heiligen Gallus und kam in die Gegend, um das Christentum zu verbreiten. Sein Wirken führte zur Gründung eines kleinen Klosters, das sich über die Jahrhunderte zu einem bedeutenden religiösen und kulturellen Zentrum entwickelte.
Im 8. Jahrhundert zog der heilige Magnus als Missionar durch das Allgäu und gründete zahlreiche Kirchen und Klöster. Das Kloster in Füssen wurde zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Pilger und Reisende. Es diente nicht nur religiösen Zwecken, sondern war auch ein Zentrum der Bildung und des Handwerks. Die Mönche des Klosters widmeten sich der Abschrift und Erhaltung von Manuskripten, was der Bibliothek von St. Mang zu einer der bedeutendsten Sammlungen der Region verhalf.
Während des Mittelalters erlebte das Kloster mehrere Um- und Ausbauten. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Anlage erweitert und erhielt ihre heutige Form. Die barocke Umgestaltung im 17. und 18. Jahrhundert verlieh dem Kloster seine prächtige Architektur, die bis heute erhalten geblieben ist. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Fresken und die Stuckarbeiten, die von renommierten Künstlern der damaligen Zeit geschaffen wurden.
Architektonische Highlights
Hauptkirche
Die Hauptkirche des Klosters, die im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaut wurde, ist ein wahres Meisterwerk der Architektur. Sie ist dem heiligen Mang gewidmet und beeindruckt mit ihren prächtigen Fresken und kunstvollen Stuckarbeiten. Die Kirche beherbergt auch die Gräber der heiligen Magnus und Mang, was sie zu einem wichtigen Wallfahrtsort macht.
Kaisersaal
Der Kaisersaal, entworfen von Johann Jakob Herkomer und gestaltet von Carlo Andrea Maini und Franz Georg Hermann, ist das Herzstück der Abtei. Hier können Besucher beeindruckende Deckenfresken bewundern, die die Trennung von Kirche und Welt thematisieren und die Rolle des Benediktinerordens darstellen. Der Saal symbolisiert die politische Bedeutung und Größe der Abtei und dient heute als Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Events.
Bibliothek
Die Bibliothek von St. Mang, ebenfalls von Johann Jakob Herkomer entworfen, ist der prächtigste Bibliotheksbau in Bayerisch-Schwaben. Ihr ovaler Innenraum symbolisiert die Einheit von Geist und Körper und enthält eine beeindruckende Sammlung wertvoller Manuskripte und früher Drucke. Die einzigartige Architektur der Bibliothek, mit einer großen ovalen Öffnung im Boden, gibt den Blick frei auf das Refektorium, den Speisesaal der Mönche. Diese Gestaltung soll die Einheit von Geist und Körper symbolisieren und zeigt, wie tief die geistigen und materiellen Aspekte des Mönchslebens miteinander verbunden sind .
Füssener Totentanz
Der Füssener Totentanz in der St.-Anna-Kapelle ist der älteste erhaltene Totentanz in Bayern. Er zeigt in eindrucksvollen Bildern die Macht des Todes über das Leben und gehört zu den bedeutendsten Monumentaltotentänzen Europas. Der Totentanz, der 1602 von Abt Matthias Schober in Auftrag gegeben wurde, zeigt verschiedene Stände, die alle vom Tod ereilt werden – vom Papst bis zum einfachen Bauern. Diese Darstellung soll die Vergänglichkeit des Lebens und die Allgegenwart des Todes symbolisieren .
Stadtmuseum Füssen
Das ehemalige Benediktiner-Klosterschule beherbergt heute das Stadtmuseum Füssen. Hier können Besucher die reiche Geschichte der Stadt und der Region entdecken, insbesondere die Bedeutung Füssens im Lauten- und Geigenbau. Füssen gilt als Geburtsstätte des gewerblichen Lautenbaus in Europa und hat eine lange Tradition in der Herstellung von Musikinstrumenten. Das Museum bietet einen tiefen Einblick in diese Handwerkskunst und zeigt zahlreiche Exponate aus verschiedenen Epochen.
Externe Links
Besucherinformationen
Öffnungszeiten | April bis Oktober | November bis März |
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Dienstag bis Sonntag | 11:00 – 17:00 Uhr | Freitag bis Sonntag |
13:00 – 16:00 Uhr |
Eintrittspreise | Erwachsene | Kinder |
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Standard | 6,00 € | Freier Eintritt unter 12 |
Adresse: Benediktinerkloster St. Mang, Lechhalde, Füssen, Deutschland
Für aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen besuchen Sie die offizielle Webseite.
Fazit
Das Kloster St. Mang in Füssen ist ein echtes Highlight für Geschichts- und Kulturliebhaber. Von der beeindruckenden Hauptkirche über den prächtigen Kaisersaal bis hin zur einzigartigen Bibliothek und dem bedeutenden Füssener Totentanz – hier gibt es viel zu entdecken. Das Stadtmuseum Füssen rundet das Erlebnis ab und bietet spannende Einblicke in die reiche Geschichte der Region. Planen Sie Ihren Besuch und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Klosters St. Mang!
Erleben Sie die barocke Schönheit und die tiefgründige Geschichte dieses besonderen Ortes im Herzen von Füssen.